Der Neukölln-Komplex

Was ist rausgekommen beim parlamentarischen Untersuchungsausschuss?

Kundgebung
Freitag 4. Juli 2025 16 Uhr
Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchner Straße

Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum Neukölln-Komplex hat für den 4.7. die letzten Zeugen geladen:
die ehemaligen Senatoren Geisel (Innen) und Behrendt (Justiz) und den ehemaligen Staatssekretär Akmann (Innen).

Danach wird der Ausschuss unter Ausschluss der Öffentlichkeit über den Abschlussbericht beraten.

Bei der Kundgebung werden Initiativen, die die 49 Sitzungen des Ausschusses beobachtet haben,
ihre Einschätzungen und Forderungen vorstellen.

Für den Abschlussbericht fordern sie
– dass er bis Ende 2025 öffentlich vorliegt, damit eine gesellschaftliche und parlamentarische Debatte vor den Neuwahlen im September 2026 möglich ist,
– die Auswertung aller Akten, die der Ausschuss erhalten hat, – die Benennung aller Aktenbestände, die die Behörden nicht zur Verfügung gestellt haben,
– die Benennung von Zeug*innen, die nicht verhört werden konnten,
– politische Konsequenzen zur Bekämpfung von rechtem Terror und Kontrolle der Sicherheitsbehörden vorzuschlagen,
– Vorschläge zur Verbesserung für Untersuchungsausschüsse.

Außerdem fordern wir die sofortige Veröffentlichung der Wortprotokolle, damit zivilgesellschaftliche Initiativen und kritische Wissenschaft sie analysieren und
alle Interessierten sich ihr eigenes Bild machen können.

Kommt alle!
Für eine öffentliche und demokratische Kontrolle der Sicherheitsapparates.

Für eine tatsächliche Bekämpfung von Rassismus und Faschismus.

Für eine offene Gesellschaft.

V.i.S.d.P.: VVN-BdA Berlin

Unterstütze die geplante Unterkunft für geflüchtete Menschen am Britzer Garten!

Das Bezirksamt und der Senat laden Anwohner*innen zu einer Veranstaltung rundum die geplante Unterkunft am Britzer Garten ein.
Lass uns unsere Solidarität mit den Geflüchteten ausdrücken und menschenfeindlichen Erzählungen keinen Platz geben!

Kundgebung vor der Leonardo-da-Vinci- Schule
Christoph-Ruden-Str.3
26.6.25
17.00 Uhr

Für das Recht auf Asyl,
für Menschlichkeit und für ein offenes, solidarisches Neukölln!

Solidarität mit den in Berlin Schutz suchenden Menschen!

Für ein solidarisches Neukölln ohne Nazis!

Flyer

„Neukölln steht zusammen! Rechtsextremismus benennen und bekämpfen!“

Kundgebung 17:30 Uhr vorm Neuköllner Rathaus

Nachdem Jugenstadträtin Sarah Nagel als Beauftragte für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einen Bericht veröffentlicht hatte, der die rechtsextremen Aktivitäten im Bezirk thematisiert und dabei auch die AfD benennt, sieht sie sich massiver Kritik ausgesetzt. Die CDU-Fraktion geht gar so weit, einen Missbiligungsantrag gegen die linke Stadträtin zu stellen.

Hannah Vongries, Sprecherin der Linken Neukölln, dazu: „Seit Jahren treiben in Neukölln Nazis ihr Unwesen. Ein Bericht dazu wurde bereits 2017 von der BVV beschlossen und jahrelang nicht umgesetzt. Jetzt wird er, weil er politisch einigen offenbar nicht passt, zurückgezogen. Dass die CDU gar so weit geht, die Missbilligung von Stadträtin Sarah Nagel zu fordern, gleicht einem Skandal und ist ein klarer Versuch, die dringend notwendige Aufarbeitung der rechten Gefahr in unserem Bezirk zu verhindern.“ Vongries weiter: „Wir werden das nicht zulassen. Deshalb werden wir am Mittwoch, dem Tag der Sondersitzung der BVV, gemeinsam mit der Neuköllner Zivilgesellschaft unserem Protest Ausdruck verleihen und laden unsere Nachbar*innen ein, es uns gleichzutun.“

Auch in der Zivilgesellschaft und bei Initiativen, die Beiträge für den „Neukölln-Bericht“ verfasst haben, gibt es scharfe Kritik am Zurückziehen des Berichts.
Daher hat das Bündnis Neukölln unmittelbar vor der BVV am 14.05 ab 17:30 Uhr die Protestkundgebung „Neukölln steht zusammen! Rechtsextremismus benennen und bekämpfen!“ vor dem Rathaus Neukölln angemeldet.

Solidarität statt Rassismus

Das Bündnis Neukölln unterstützt den Bau der Geflüchtetenunterkunft im Sangerhauser Weg, 12349 Britz. Wider jeglicher Menschlichkeit haben sich aber auch Schreihälse zusammengefunden, die versuchen, Anwohnende zu verunsichern, Ängste aufkommen zu lassen und das Leben vieler Menschen schwerer zu machen als es ohnehin schon ist – aus dem einzigen Grund, Nationalismus als einzig wahre Ideologie zu verkaufen. Das Bündnis Neukölln stellt sich dagegen! Es wird in Zukunft die Gespräche mit Anwohnenden suchen, ortsansässige Inititativen aktivieren und darüber aufklären, weshalb die Ängste und Sorgen, die unüberwindbar groß erscheinen, wenig Platz für Einfühlungsvermögen und eigene Denkprozesse lassen. Aller Anfang ist Flyer.

Fünf Argumente gegen Angst und Hetze
 
1. Flüchtende Menschen suchen vor allem Schutz und Sicherheit. Wer sich mit der Lage in der Welt beschäftigt, weiß um die brutalen und tödlichen Bedingungen, die für Unbeteiligte dort herrschen. Würden Sie das für Ihre Kinder und Enkelkinder dulden? Unschuldige Menschen haben das Recht, den Schauplatz des Krieges zu  verlassen!
2. Flüchtende Menschen brauchen gute Nachbarn! Falls Sie die miserablen Integrationsumstände verändern wollen, können Sie das tun. Integration kann nur mit Mithilfe deutscher Staatsbürger:innen gelingen.
3. Die Verhältnisse in der Unterkunft in Tegel sind schrecklich. Viele haben längst Arbeit und finden keine Wohnung, Familien haben keinen Privatbereich, Kinder keinen Freiraum. In Britz gibt es diese Möglichkeit.
4. Ihre Vorfahren und wir alle tragen Verantwortung! Kolonialismus, Juden- und Muslimverfolgung, moderner Imperialismus und Krieg, Klimawandel sind Auslöser für große Fluchtbewegungen. Deutschland und Europa sind durch rücksichtslose Wirtschaftspolitik maßgeblich daran beteiligt, dass Menschen Schutz und Sicherheit suchen.
5. Wer sind wir, dass wir das Schicksal anderer Menschen bestimmen? Sicherheit und Schutz gilt für alle Menschen. Wer das Asylrecht in Frage stellt, der:dem fehlt jede Kultur.
 
Kontakt: info@buendnis-neukoelln.de      

V.i.S.d.P. Susanna Kahlefeld, Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin

1925-2025: Hundert Jahre Hufeisensiedlung

Hufeisern gegen Rechts lädt ein:„Auf der Suche nach einer besseren Welt“

Die neue Biographie über den Maler Heinrich Vogeler, Autorenlesung mit Siegfried Bresler.

Freitag, den 7. März 2025,um 19 Uhr
in den Räumen des Britzer Bürgervereins e. V.im Diakoniehaus Britz,Buschkrugallee 131
(Nähe U-Bhf. Blaschkoallee)
Eintritt frei

Von 1927 bis 1931 lebte und arbeitete Heinrich Vogeler in der Hufeisensiedlung.
Kein deutscher Künstler hat sich nach dem Ersten Weltkrieg so nachdrücklich für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eingesetzt. Gemeinsam mit Paula Modersohn-Becker der berühmteste Worpsweder, residierte Vogeler als bedeutender Vertreter des Jugendstils auf dem „Barkenhoff“.

Seinem Aufruf im Januar 1918, den Krieg zu beenden, folgten Inhaftierung, Ächtung und Verfolgung. Fortan führte er ein bescheidenes, oft ungesichertes Leben, das dem privatenGlück sowie einer weiteren künstlerischen Karriere entgegenstand. Nach dem gescheiterten Experiment seiner Kommune und Arbeitsschule übergab er sein einstiges Künstlerdomizil1924 an die „Rote Hilfe“ für ein Heim, das Kriegswaisen und Kindern inhaftierter Eltern Erholung bot. Die politische und wirtschaftliche Krisenzeit, die er in Britz durchlebte, machte ihn nahezu mittellos. Von Deutschland enttäuscht, fand er in der Sowjetunion 1931 eine neue Heimat, von wo aus er das NS-Regime bekämpfte. Siegfried Bresler zeichnet den Lebensweg des Künstlers, Sozialisten und Menschenfreundes nach: von seiner Bremer Kindheit über seine Zeit als einflussreicher Vertreter der Jugendstilmalerei in Worpswede und seinen vierjährigen, wenig glücklichen Aufenthalt in der Britzer Hufeisensiedlung bis hin zu seiner Emigration in die Sowjetunion, die glücklich begann, aber tragisch endete. Unter Verwendung einer Vielzahl von Zeugnissen und Dokumenten bringt uns der Autor einen Menschen nahe, der trotz aller Enttäuschungen und Wirrungen dem Streben nach einer sozialeren Welt treu geblieben ist.