Flüchtlinge willkommen! Kein Platz für Nazis!
Nachdem zu Beginn der Woche die ersten Geflüchteten in die neue Unterkunft in der Späthstraße eingezogen sind, begrüßt das „Bündnis Neukölln – Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt“ die Angekommenen im Stadtbezirk Neukölln. Bündnis-Sprecherin Irmgard Wurdack erklärt: „Für uns ist selbstverständlich, dass Menschen, die aus den verschiedensten Gründen dazu gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, in Berlin Schutz und Unterstützung bekommen. Gemeinsam können wir eine offene Willkommenskultur schaffen, so dass Rassismus und Diskriminierung keinen Platz haben.“
Mit Sorge beobachtet das Bündnis, dass die NPD immer wieder versucht, die Flüchtlingsunterkunft als Aufhänger für eine rassistische Mobilisierung zu missbrauchen. Doch die äußerst geringe Resonanz bei zwei Kundgebungen der Neonazi-Partei vor der Unterkunft innerhalb einer Woche zeigt auch, dass ihr dies nicht gelingt. Im Gegenteil, an beiden Tagen stellten sich jeweils 150 bis 200 Teilnehmer_innen im Rahmen einer Gegenkundgebung schützend vor die Unterkunft, darunter zahlreiche Anwohner_innen und Schüler_innen der nahegelegenen Otto-Hahn-Schule.
Beide Kundgebungen wurden von der Anwohner_innen-Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ angemeldet, die in der angrenzenden Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung in herausragender Weise gegen die Aktivitäten der NPD antritt und Unterstützung für die Geflüchteten in der Unterkunft organisiert. Bei einer Spendensammlung in der Britzer Nachbarschaft kamen innerhalb von wenigen Stunden mehr als zwei LKW-Ladungen an Spielsachen, Bekleidung und Haushaltsgegenständen zusammen, die den Bewohner_innen der Unterkunft in Kürze zur Verfügung gestellt werden.
Carola Scheibe-Köster kündigt im Namen des Bündnis Neukölln an: „Auch in Zukunft werden wir uns den Nazis entgegen stellen, wo immer sie auftauchen. Wir lassen keine Verbreitung von rassistischen Vorurteilen zu, und werden auch im Europawahlkampf darum kämpfen, dass rechte Parteien keine Chance haben.“