Kein Platz für Nazis – Geflüchtete willkommen

Unter dem Motto „Kein Platz für Nazis – Geflüchtete willkommen“ ruft das Bündnis Neukölln mit auf zu einer Demonstration gegen einen geplanten NPD-Aufmarsch am kommenden Freitag, den 25. September 2015. Beginn ist um 09.30 Uhr vor dem ehemaligen Schulgebäude „Schule an der Windmühle“ in der Fritz-Reuter-Allee 138, 12359 Berlin. Von dort aus geht es zum U-Bahnhof Parchimer Allee und später zum U-Bahnhof Lipschitzallee.

Die NPD hat in der Zeit von 10-11 Uhr ihre Kundgebung am U-Bahnhof Parchimer Allee angemeldet. Das Thema ist „Asylmissbrauch stoppen“. Der Hintergrund ist (vermutlich) die sehr baldige Unterbringung von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen nahe gelegenen ehemaligen Schule. Ab 11.15 Uhr wollen sie weiter zum U-Bahnhof Lipschitzallee, um auch dort ihre Hetze zu verbreiten.

Das Bündnis Neukölln lädt alle Neuköllnerinnen und Neuköllner ein, gemeinsam den Neo-Nazis zu zeigen, dass bei uns kein Platz für sie ist.

Weitere Infos auch unter: https://www.facebook.com/events/1465368547105046/

Flüchtlinge willkommen – Asylrechtsverschärfung stoppen – 
Flucht ist kein Verbrechen!

Refugees welcomeAm Donnerstag, den 24. September 2015 trifft sich die Bundesregierung mit den Länderregierungen zu einem „Flüchtlingsgipfel“, um eine drastische Verschärfung des Asylrechts und die weitere Abschottung der Grenzen zu beschließen. Das „Bündnis Neukölln – Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt“ ruft gemeinsam mit anderen Organisationen zu einer Demonstration vor dem Bundeskanzleramt auf.

Dazu die Sprecherin des Bündnisses Anna Dierking: „Der vorliegende Gesetzentwurf ist ein massiver Angriff auf alle Geflüchteten. So sollen die Residenzpflicht und Sachleistungen statt Bargeld wieder eingeführt werden, mehr angeblich ,sichere Herkunftsländer‘ ausgewiesen und damit mehr geflüchtete Menschen abgeschoben werden. Flüchtlinge, die über andere europäische Staaten eingereist sind, erhalten dann keine Asylleistungen mehr, das heißt keine medizinische Versorgung, kein Barbetrag, kein Anspruch auf Unterbringung etc. Die gleichen Menschen werden so in die Obdachlosigkeit und Armut geschickt, die in den vergangenen Wochen auch von der Neuköllner Bevölkerung so herzlich mit Hilfsgütern und Willkommensgesten empfangen wurden.“

Bündnissprecherin Irmgard Wurdack weiter: „Statt der Fluchtursachen bekämpft die Regierung einmal mehr die Opfer von Kriegen, Verfolgung, Unterdrückung und Elend, die ihre Heimat und ihre Liebsten verlassen mussten und hierzulande Zuflucht und ein Leben in Sicherheit suchen. Diese Politik der Abschottung hat bereits in den vergangenen Jahren zu einem Massensterben im Mittelmeer geführt, das Elend in den Flüchtlingslagern vergrößert und der Transport von Menschen über Grenzen hat sich zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Wir werden den politisch Verantwortlichen vor Ort zeigen, was wir davon halten!“

Bündnissprecherin Carola Scheibe-Köster abschließend: „Mit diesem Gesetzentwurf verhöhnt die Bundesregierung auch die vielen ehrenamtlich Helfenden, die sie noch bis vor kurzem als Aushängeschild einer ,neuen deutschen Willkommenskultur‘ missbraucht hat. Indem sie weiter auf Abschottung, Abschiebung und Abschreckung setzt und geflüchtete Menschen wie Schwerverbrecher behandelt, gibt sie rassistischen Vorurteilen recht. Neonazis und Rassisten dürfen sich bestätigt und ermutigt fühlen. Dem muss endlich Einhalt geboten werden.“

Weitere Infos:

Download Presseerklärung PRO ASYL zum Gesetzentwurf der Bundesregierung als PDF

Download Gesetzentwurf der Bundesregierung (PDF 6 MB)
http://www.fluechtlingsinfo-berlin.de/fr/pdf/GE_Asylrecht_Sept2015.pdf

Zur Demonstration anlässlich des „Flüchtlingsgipfels“ der Bundesregierung am Donnerstag, den 24. September 2015:
https://www.facebook.com/events/839890269465971/

 

Das war das Sommerfest

Ein wunderschönes Fest haben wir am Sonntag, den 06.09., zusammen mit über 800 Gästen gefeiert – bei überraschend viel Sonne statt Regen, tollen Workshops, Bands und Theater, bei leckerem Buffet und mit viel Programm für Jung und Alt, von der Hüpfburg bis zum Siebdruck.

Nun wollen wir auch seitens des Bündnis Neukölln nochmal Danke sagen: Allen, die durch ihre Unterstützung – ob finanziell oder durch Zeitspenden – das Fest erst ermöglicht haben. Aber auch allen, die am Sonntag vorbeigekommen sind und so ein Zeichen gesetzt haben, dass die Geflüchteten in Neukölln willkommen sind und hoffentlich bald schon nicht mehr in den Sammelunterkünften wohnen müssen, sondern wirklich neue Nachbar*innen werden.

Es bleibt viel zu tun auf dem Weg zu einem menschenwürdigen Leben für alle. Wer sich in der AG Flucht und Asyl des Bündnis Neukölln engagieren möchte, findet hier mehr Infos: http://buendnis-neukoelln.de/ag-flucht-asyl/

Bis bald!

_MG_0635_kl _MG_0611_kl _MG_0669_kl _MG_0726_kl _MG_0747_kl _MG_0777_kl _MG_0913_kl _MG_0921_kl_MG_0653_kl _MG_0616_kl_MG_0928_kl _MG_0674_klDanke an Fotografin Nicole für die schönen Bilder.

Herzlich Willkommen zum Sommerfest

+++++++++ SOMMER FÜR ALLE – SAY HELLO TO YOUR NEIGHBOURS +++++++++

Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Morgen ist es endlich soweit – wir feiern unser Sommerfest mit den alten und den neuen Nachbarn in Neukölln.

Morgen, am 06.09. ab 14 Uhr seid Ihr herzlich auf dem Kranoldplatz hier in Neukölln willkommen. Neben toller Musik, Kinderspaß und Workshops (Percussion/Sprachcafé/Siebdruck) könnt Ihr Euch mit leckerem Essen und Getränken durch den Tag naschen und dabei an den Infoständen zum Thema Flucht und Asyl informieren, neue Menschen kennenlernen und eine gute Zeit haben.

Die Veranstaltung wird durch ehrenamtliche Arbeit und Spenden finanziert. Daher bitten wir für Essen und Getränke um eine solidarische Spende.

Für mehr Informationen zum Fest, bitte hier entlang: zum Sommerfest Bündnis Neukölln, auf Facebook, oder auf neukoellner.net

Auch wenn die Wettervorhersage nicht allzu rosig aussieht – wir sind ja nicht aus Zucker. Unser Organisations-Team hat zudem vorgesorgt, im Fall der Fälle gibt es trockene Plätze und wer sicher gehen will, nimmt den Regenschirm direkt mit. Aber in Neukölln scheint doch eh meistens die Sonne.

Wir freuen uns auf Euch.

Wir wünschen uns ein fröhliches, buntes Sommerfest, dass in freundlicher Atmosphäre zum gegenseitigen Kennenlernen und Miteinander einlädt. Diskriminierung von Einzelpersonen oder gesellschaftlichen Gruppen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder Weltanschauung oder ihrer sexuellen Identität hat auf diesem Fest keinen Platz.

 

Notunterkunft Mariendorfer Weg darf kein dauerhaftes Provisorium werden!

Im Mariendorfer Weg leben seit dem 15. Januar 2015 rund 100 Geflüchtete zum Teil für eine Dauer von mehreren Monaten unter unhaltbaren Bedingungen. In sieben kleinen ehemaligen Klassenräumen sind jeweils zwischen 14 und 16 Personen ohne jede Privatsphäre in Feldbetten untergebracht. Der einzige Mehrzweckraum wird als Gemeinschaftsraum, Aufenthaltsraum, Hausaufgabenraum, Essenbereichs und Spielzimmer zugleich genutzt. Kochmöglichkeiten sind nicht vorhanden, Sanitäranlagen sind in einem extra Container nur über den Hof zu erreichen. Diesen Zustand will der Senat offenbar aufrechterhalten“, kommentiert die Sprecherin des Bündnis Neukölln, Carola Scheibe-Köster, Senator Czajas Antwort auf eine schriftliche Anfrage von MdA Elke Breitenbach.

Bündnissprecherin Irmgard Wurdack ergänzt: „Die Unterkunft im Mariendorfer Weg soll laut Czaja über den 30. September 2015 hinaus weiterbetrieben werden. Bauliche Veränderungen, die für einen dauerhaften Betrieb dringend notwendig wären, sind nicht beabsichtigt. Unter dem Label ‚Notunterkunft‘ unterschreitet das LAGeSo im Mariendorfer Weg ein weiteres Mal konsequent die Standards für eine menschenwürdige Unterbringung geflüchteter Menschen, die in einem der reichsten Länder dieser Erde eine Selbstverständlichkeit sein sollte.“

Die Bündnissprecherinnen weisen zudem auf den Personalmangel des LAGeSo hin, den die Geflüchteten, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Unterkunft im Mariendorfer Weg zu spüren bekommen. „So wurden die Qualitätsstandards erst sechs Monate nach Inbetriebnahme der Einrichtung überprüft. Und erst dabei ist Czaja zufolge aufgefallen, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Unterkunft noch keine Brandschutzeinweisung bekommen haben. Abgesehen davon existiert laut Czaja auch acht Monate nach Inbetriebnahme noch immer kein schriftlicher Vertrag mit dem Betreiber“, erklärt Bündnissprecherin Anna Dierking.

Gemeinsam mit vielen anderen Anwohnerinnen und Anwohnern unterstützen wir die Geflüchteten in der Unterkunft seit der Inbetriebnahme ehrenamtlich durch Deutschkurse, Begleitung zu Behördengängen, Kinderbetreuung, Sprachcafés, bei der Wohnungssuche etc. Wir tun das gern. Wir verlangen jedoch auch vom Senat endlich Schritte hin zu einem respektvollen Umgang mit geflüchteten Menschen. Wir werden weiterhin wachsam sein und auf Missstände hinweisen“, so Irmgard Wurdack abschließend.