Soli-Demo gegen Nazi-Anschläge in Neukölln

Stehen wir auf gegen Rassismus, rechte Hetze und Gewalt!
Für ein solidarisches Neukölln!
Schluss mit dem rechten Terror!

Die Serie rechter Angriffe auf die migrantische Community in Berlin Neukölln reißt nicht ab:

In der Nacht vom 18. auf den 19. Juni wurde die Damaskus-Konditorei in der Sonnenallee erneut Ziel eines Anschlages. Ein Auto brannte vollständig aus, das Haus wurde mit SS-Runen beschmiert. Dies war bereits der siebte Angriff auf die Bäckerei seit dem letzten Sommer. Noch Anfang Juni wurde ein Restaurant in der Wildenbruchstraße mit Hakenkreuzen markiert.

Die Betroffenen dieser Welle rechter Übergriffe berichten von rassistischen Anfeindungen, die durch die reißerische Berichterstattung über angebliche „arabische Clan-Kriminalität“ befeuert wird. Neonazis und Rassist*innen fühlen sich davon offenbar ermutigt – und die Anschläge von Hanau und Halle zeigen, wie mörderisch der deutsche Rassismus ist.

Diese Anschläge richten sich gegen eine Gesellschaft, in der alle Menschen frei von Angst und selbstbestimmt leben können sollten.

Unsere Solidarität gilt unseren Nachbar*innen und allen Betroffenen von rechter Hetze und Gewalt.
Wir fordern die konsequente und lückenlose Aufklärung aller rechter Gewalttaten!

Wir treffen uns am Freitag, den 26.06.2020 um 17:00 Uhr am Herrmannplatz.

Demo-Route: Vom Hermannplatz über die Sonnenallee via Konditorei Damaskus in die Wildenbruchstraße, Ende am k-fetisch.

Tragt bitte euren Mund-Nasen-Schutz und haltet den notwendigen Abstand voneinander. Passt aufeinander auf.

Euer Bündnis Neukölln

Vorsicht vor den sogenannten „Hygienedemos“

Gemeinsame Resolution von Berliner Initiativen

Seit mehreren Wochen finden bundesweit und auch in Berlin sogenannte „Hygienedemos“ statt, die sich gegen die Verordnungen zur Bekämpfung der Coronapandemie richten. Unter dem Vorwand, die Grundrechte zu verteidigen, werden die Proteste durch Anhänger*innen von Verschwörungserzählungen, durch AfD, NPD, Identitäre, Reichbürger*innen, Nazihooligans und andere extreme Rechte vereinnahmt. 

Die sogenannten „Hygienedemos“ oder „Widerstand 2020“ sind der falsche Ort, um der legitimen Sorge um die Erhaltung von Grundrechten Ausdruck zu verleihen. Wer gemeinsam mit extrem Rechten protestiert, macht sich selbst zum Steigbügelhalter für deren auf Spaltung und Ausgrenzung zielendes Programm.

Wir halten Abstand und distanzieren uns von den „Hygienedemos“. Mit uns kein Handschlag und kein Schulterschluss mit Nazis und Rassist*innen.

Deshalb rufen wir unter Beachtung der gesundheitlichen Sicherheitsmaßnahmen zu Gegenprotesten auf und laden herzlich ein, daran teilzunehmen. Organisiert euch und werdet aktiv!Denn Faschismus, Rassismus und Antisemitismus sind keine „Meinungen“, sondern ein Verbrechen.

Alle Unterzeichnenden