Wir stehen zu euch, hinter euch – und wenn es sein muss auch vor euch!

Das Bündnis Neukölln hat heute den „Preis für demokratisches Engagement“ erhalten. Der Preis wurde uns vom Aktionsbündnis Brandenburg auf einer feierlichen und gut besuchten Veranstaltung im Rechenzentrum Potsdam übergeben. Gestiftet wurde die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung von antifaschistischen Initiativen und Vereinen, die in diesem oder in den vergangenen Jahren den Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ gewonnen haben.

Auch wir sollten ursprünglich für das Festival Offenes Neukölln mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet werden. Staatssekretär*innen zweier Bundesministerien hatten dies jedoch verhindert, mit der Begründung, dass neben Parteien, Kirchen und Gewerkschaften auch die Interventionistische Linke bei uns aktiv ist. Obwohl unser Engagement laut Bundesjustizministerium „ohne Zweifel auszeichnungswürdig“ ist, reichte dies aus, um uns von der Förderung auszuschließen. Hintergründe dazu sind in diesem Artikel gut zusammengefasst.

Jörg Wanke von „Zossen zeigt Gesicht“ hat stellvertretend für die Initiativen, die den Preis ermöglicht haben, sehr herzliche, solidarische und unterstützende Worte für uns geäußert: „Wir stehen zu euch, hinter euch – und wenn es sein muss auch vor euch!“.

Auch Sonja Staack, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg, fand in ihrer Laudatio deutliche Worte:

„In einem Stadtteil, der immer wieder durch rechte Gewalt erschüttert wird, ist es besonders wichtig, in einem breiten Bündnis zusammenzustehen. Mit dem Festival Offenes Neukölln setzt das Bündnis Neukölln ein starkes Zeichen gegen Hass und Gewalt. Es zeigt: Neukölln ist bunt, vielfältig, engagiert und lebenswert.“

„Die Infragestellung unserer Arbeit als breites zivilgesellschaftliches Bündnis hat uns nicht gespalten sondern gestärkt! Unsere Unterstützer*innen stehen stärker denn je hinter dem Bündnis Neukölln.“

Wir bedanken uns riesig bei den Stifter*innen des Preises und bei den Organisator*innen dieser wirklich sehr herzlichen und netten Preisverleihung. Ihr seid toll!

Im Anschluss wurde wenige hundert Meter entfernt der Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ des Bündnis für Demokratie und Toleranz verliehen. Auf Einladung der Neuköllner Initiative United Youth haben wir auch diese Verleihung besucht und uns gemeinsam mit den vielen tollen ausgezeichneten Projekten gefreut.

Als Vertreter*innen des Bündnis Neukölln wurden wir dort offiziell von Martin Gorholt, dem Chef der Staatskanzlei des Landes Brandenburgs, begrüßt und mit viel Applaus beschenkt. Mehrere Preisträger*innen haben ihre Solidarität erklärt und Martina Renner, Bundestagsabgeordnete der Linken und Mitglied im Beirat des den Preis vergebenden Bündnisses, hat schließlich noch einmal deutlich gemacht, dass unser Beispiel deutlich zeige, dass die Bündnisse gegen Rechts zusammenstehen und sich nicht spalten lassen. Im Anschluss ergaben sich noch viele interessante Gespräche mit einzelnen Preisträger*innen.

Der Preis für demokratisches Engagement ist eine Auszeichnung für alle, die sich im Bündnis und darüber hinaus für ein offenes Neukölln engagieren. Ganz besonders gilt unser Dank den Menschen, die in den vergangenen Monaten das ONK 2018 organisiert und gewuppt haben.

Dank auch an alle unsere Bündnispartner*innen, die stets an unserer Seite sind.

Ihr alle seid super!

Preis für demokratisches Engagement

Das Aktionsbündnis Brandenburg verleiht dem Bündnis Neukölln diesen Mittwoch, den 20. Juni, den „Preis für demokratisches Engagement“. Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit durch die Zivilgesellschaft.

In der aktuellen Zeit ist konsequentes Engagement gegen Rechts und für ein solidarisches und demokratisches Zusammenleben wichtiger denn je. Dafür werden wir uns weiter gemeinsam mit allen Organisationen und Einzelpersonen in Neukölln, die unser Leitbild unterstützen, einsetzen.

Ursprünglich sollten wir am Mittwoch vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) für unser Festival Offenes Neukölln mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet werden. Seit Mai 2016 wurden zahlreiche Angriffe auf Menschen verübt, die sich in Neukölln gegen Rassismus und Ausgrenzung engagieren. Mit dem Festival, das im Juli 2017 zum ersten Mal stattfand, setzen wir dem ein deutliches Zeichen für Vielfalt und Demokratie entgegen. Mehr als 150 spannende Veranstaltungen haben auch 2018 wieder gezeigt, dass Neukölln zusammensteht gegen Rassismus und für eine solidarische Gesellschaft: Film- und Theatervorführungen, Garten- und Straßenfeste, Lesungen und Workshops, Vorträge und Diskussionen, Planspiele und Stadtrundgänge, Ausstellungen und Konzerte. Die dritte Auflage des Festivals ist für den 24. bis 26. Mai 2019 geplant.

Staatssekretär*innen des Bundesinnenministeriums und des Bundesjustizministeriums hatten jedoch im März dieses Jahres unsere Auszeichnung mit dem Preis verhindert, mit der Begründung, dass neben Parteien, Kirchen und Gewerkschaften auch die Interventionistische Linke bei uns aktiv ist. Obwohl unser „Engagement für eine plurale, demokratische und antirassistische Gesellschaft“ laut Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz „ohne Zweifel auszeichnungswürdig“ ist, reichte diese Tatsache aus, um uns von der Förderung auszuschließen.

Die Tendenz, breit aufgestellte zivilgesellschaftliche Initiativen wie uns zunehmend von staatlicher Unterstützung auszuschließen und Demokratieförderung an die „Stärkung der inneren Sicherheit“ zu binden, besorgt uns sehr. Engagement gegen Ausgrenzung und Rassismus und für den Erhalt unserer Demokratie wird dadurch diskreditiert und Initiativen in ihrer Existenz bedroht.

Wir freuen uns dafür umso mehr, dass ehemalige Preisträger*innen des Preises „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ uns den „Preis für demokratisches Engagement“ verleihen. Lavinia Schwedersky, eine Sprecherin des Bündnis Neukölln, ist begeistert: „Dies zeigt, dass die Zivilgesellschaft zusammensteht für ein solidarisches und demokratisches Miteinander“.

Die Preisverleihung ist öffentlich und findet am 20. Juni von 12:30 bis 13:30 Uhr im Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum in der Dortustr. 46 in Potsdam statt (Karte).

Wir laden andere Initiativen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, herzlich ein, mit uns Kontakt aufzunehmen!

 

Die AfD und die soziale Frage

Zwischen Marktradikalismus und völkischem Antikapitalismus

Ein Abend mit Vortrag und Diskussion. Autor Stefan Dietl referiert auf der Grundlage seines Buchs.

Wie genau sehen die Kräfteverhältnisse in der AfD aus?
Was sind die konkreten Vorstellungen der AfD in der Rentenpolitik, der Arbeitsmarktpolitik und der Steuerpolitik?
Wie können wir die AfD stoppen?

Flyer als PDF

Montag 18.06.2018, 19 Uhr, Laika, Emser Str. 131, S+U Neukölln

Danke!

Wir sind begeistert. Vielen vielen Dank an alle, die beim Festival „Offenes Neukölln“ mitgemacht haben, Veranstaltungen organisiert oder besucht haben oder uns anderweitig unterstützt haben!

Ihr seid alle einfach nur super #onk2019 kommt und findet vom 24.-26. Mai 2019 statt!