Am 20.September 2015 wurde Luke Holland in der Ringbahnstraße Ecke Walterstr von Rolf Zielezinski, einem Berliner Rassisten, erschossen.
An seinem Todestag am 20.September 2023 laden wir euch herzlich um 17.00 Uhr zu einer einer Gedenkkundgebung am Tatort und danach um 19.00 Uhr zu einer Veranstaltung in der „Werkstadt“ ein.
Luke Holland, geboren am 4. April 1984, wuchs in Manchester auf. Er studierte unter anderem in Oxford und war als Jurist tätig. 2014 zog er nach Berlin und beriet Start-ups bei ihrer Gründung juristisch. Er spielte gerne Fußball und wurde leider nur 31 Jahre alt.
Am 20. September 2015 wurde Luke Holland, als er früh morgens auf dem Bürgersteig Ringbahnstraße Ecke Walterstraße stand und einem Freund telefonisch zum Geburtstag gratulierte, ermordet.
Lukes Mörder, Rolf Zielezinski, wurde im Juli 2016 zu knapp 12 Jahren Haft verurteilt. Seine Wohnung war voller Nazi-Devotionalien, diversen Waffen und Munition sowie einem Kilo Schwarzpulver (Sprengstoff). Ein rechtes Motiv wollten Richter und Staatsanwälte trotzdem nicht erkennen.
Acht Jahre nach dem Mord an Luke läuft derzeit ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zum Neukölln-Komplex. In diesem Ausschuss soll insbesondere das Vorgehen der Berliner Sicherheitsbehörden untersucht werden. Es soll geklärt werden, warum es den Behörden nicht gelingt, die rechte Anschlagsserie und die Morde an Burak Bektas und Luke Holland vollständig aufzuklären.
Das Erinnern an die Opfer der rassistischen Gewalt und die beständige Forderung nach der Aufklärung der rechten Terrorserie ist ein wichtiger Teil in der Auseinandersetzung um eine offene und solidarische Gesellschaft.
Am 20. September 2023, wollen wir Luke Holland um 17 Uhr an der Todesstelle gedenken, ihr könnt gerne Blumen und Kerzen mitbringen.
Anschließend wird es um 19.00 Uhr eine Veranstaltung in der Werkstadt, Emser Straße 124 (Ecke Ilsestraße) geben, in der wir zu den Morden an Luke Holland und Burak Bektaş und den Verlauf der Ermittlungen der Berliner Polizei und den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss berichten werden. Ein weitere Punkt wird die Frage um die Bedeutung des Gedenkens in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Aufklärung und Gerechtigkeit für die Opfer rassistischer Gewalt sein.
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Wednesday, September 20, 2023 at 5 pm, Ringbahnstraße corner Walterstraße in Berlin Neukölln.
Commemoration of Luke Holland, who was murdered 8 years ago at this spot by the neo-Nazi Rolf Zielezinski.
Luke Holland, born on April 4, 1984, grew up in Manchester. He studied at Oxford, among other places, and worked as a lawyer. In 2014, he moved to Berlin and provided legal advice to start-ups during their formation. He enjoyed playing soccer and unfortunately only lived to be 31.
On September 20, 2015, Luke Holland was murdered while standing on the sidewalk at the corner of Ringbahnstraße and Walterstraße early in the morning, wishing a friend a happy birthday by phone.
Luke’s murderer, Rolf Zielezinski, was sentenced to nearly 12 years in prison in July 2016. His apartment was full of Nazi devotional objects, various fireable weapons and ammunition, and a kilo of black powder (explosives). Nevertheless, judges and prosecutors did not want to recognize a right-wing motive.
Eight years after Luke’s murder, a parliamentary investigation committee is taking place to investigate Burak’s murder, Luke’s murder and the right-wing violence in Neukölln.
Unfortunately, we still do not know when the parliamentary investigation committee will deal with the unsolved murder of Burak Bektaş and the partially solved murder of Luke Holland.
On September 20, 2023, we want to remember Luke Holland at 5 pm at the site of his death, you are welcome to bring flowers and candles.
Afterwards 7 pm event in the Werkstadt, Emser Straße 124 (corner Ilsestraße) Berlin Neukölln, about Luke Holland, Burak Bektaş and the parliamentary investigation committee in Berlin about the „Neukölln Komplex“.
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Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş
https://burak.blackblogs.org // www.gedenkort-fuer-burak.org
www.facebook.com/Burak.unvergessen
burak.initiative@disroot.org